Der amerikanische Filmemacher und -kritiker Kevin B. Lee ist einer der Hauptvertreter des Video-Essays. Diese Videografischen Filmstudien sind aber keine akademischen Projekte, sondern exisitieren in Untersuchung und Teilnahme an aktuellen und popkulturellen Zusammenhängen, wie z.B. der Produktion von Hollywood-Filmen („Transformers–the premake“). Der Video-Essay arbeitet in Schichten, referiert kontextbezogen und grenzt zeitliche Bedingtheit aus. Korrelationen werden erratisch um die Logik herum geführt und asymmetrisch miteinander in Beziehung gesetzt. Dieses höchst präzise Sortierverfahren beeinflusst die medienimmanente Natur eines zeitbasierten Formats wie dem Video erheblich. Der Filmemacher und -kritiker ist der erste Stipendiat des 2015 in Berlin gegründeten Harun Farocki Instituts (HaFI). In der GFZK wird er eine seiner bekannten lecture-performances zum Besten geben und im Anschluss für eine Diskussion zur Verfügung stehen.
Die Filmreihe wird kuratiert von Nicolas Rossi (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) und Clemens von Wedemeyer (Prof. für Medienkunst, Klasse expanded cinema, Hochschule für Grafik und Buchkunst). Die Filmauswahl nimmt Bezug auf die aktuelle Sammlungsausstellung in der GfZK: The Present Order.
Info zu Kevin B. Lee:
https://residency.harun-farocki-institut.org/residency_2016/
Kevin B. Lee