Der silberne Planet
Andrzej Zulawski, 1977, Pl, 160 min, OmU
Intro: Clemens v. Wedemeyer
Eine Handvoll Astronauten stranden auf einem fremden Planeten und werden zu den Urahnen eines neuen, primitiven Menschenstammes. Viele Jahre später kommt ein anderer Astronaut von der Erde auf den silbernen Planeten – und schwingt sich zum Gott dieser neuen Menschen auf. Zulawskis Verfilmung der so genannten „Mond-Trilogie“ wurde 1977 bei den Dreharbeiten von den polnischen Behörden gestoppt, Requisiten und Kulissen zerstört und der Regisseur verhaftet. Zulawski konnte erst 1987 aus den gerettetem Filmmaterial und Ergänzungen durch Voice-Over Kommentare den Film abschließen. „Der silberne Planet“ ist ein Film, der das Genre nur oberflächlich benutzt, um sich philosophisch mit Menschheit und Religion auseinanderzusetzen. Der unvollendete, fragmentarische Film ist eines der visionärsten Werke im Bereich des Science Fiction und hat in Polen eine ganze Generation von Künstlern, unter anderem Artur Zmijewski, beeinflusst. Außerhalb Polens ist er dagegen immer noch ein Geheimtipp.
Die Reihe Speculative Fiction Series I ist Teil einer Auseinandersetzung des D21 Kunstraum und der Klasse Expanded Cinema mit Science-Fiction Narrativen im künstlerischen Experimentalfilm.
Der silberne Planet