In the context of the project Terms and Conditions, a lecture / open seminar with the artist Mikhail Tolmachev will take place on Thursday, 16 May at 10:00 a.m. in the HGB gallery.

„Work of Recognition
The artist Nikolai Zhukov, who worked at the Nuremberg Tribunal in 1946, recalled how he used military 8x binoculars to draw portraits of the accused and their defenders while sitting at a considerable distance in the audience. The development of technologies designed to overcome distance and enhance human senses, often utilized for military purposes, control, and recognition, leads to reflection on human senses and the perceptual proximity achieved through images.
Despite their original purpose, such images inevitably tend to dramatize and thus mystify their subject, which they were initially intended only to document. Understanding this ambiguity requires expanding our understanding of what is recorded as evidence and what new meanings the act of recording generates. Where do the boundaries of documentary lie? How can we avoid the abstract aesthetic or, conversely, the purely realistic paradigm of representing trauma and crime?  And when do abstract images become evidence, still on the edge of recognition?“

Terms and Conditions. The Legal Form of Images is a cooperation project between the Harun Farocki Institut Berlin and the HGB, the kick-off event took place on 10/11 April 2024. Further information:
https://www.harun-farocki-institut.org/en/2024/04/04/start-event-terms-and-conditions-april-10-11-2024-academy-of-fine-arts-leipzig-hgb/

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Im Kontext des Projektes Terms and Conditions findet am Donnerstag, den 16. Mai um 10:00 Uhr eine lecture / offenes Seminar mit dem Künstler Mikhail Tolmachev in der Galerie der HGB statt.

„Work of Recognition
Der Künstler Nikolai Zhukov, der 1946 bei den Nürnberger Prozessen arbeitete, erinnerte sich daran, wie er ein militärisches 8x-Fernglas verwendete, um Porträts der Angeklagten und ihrer Verteidiger zu zeichnen, während er in beträchtlicher Entfernung im Publikum saß. Die Entwicklung von Technologien zur Überwindung von Entfernungen und zur Verbesserung der menschlichen Sinne, die häufig zu militärischen Zwecken, zur Kontrolle und zur Identifizierung eingesetzt werden, gibt Anlass zum Nachdenken über die menschlichen Sinne und die durch Bilder erreichte Wahrnehmungsnähe.
Trotz ihres ursprünglichen Zwecks neigen solche Bilder unweigerlich dazu, ihren Gegenstand, den sie ursprünglich nur dokumentieren sollten, zu dramatisieren und damit zu mystifizieren. Um diese Mehrdeutigkeit zu verstehen, sollten wir unser Verständnis davon erweitern, was als Beweismittel aufgezeichnet wird und welche neuen Bedeutungen der Akt der Aufzeichnung erzeugt. Wo liegen die Grenzen des Dokumentarischen? Wie können wir die abstrakte Ästhetik oder umgekehrt das rein realistische Paradigma der Darstellung von Trauma und Verbrechen vermeiden?  Und wann werden abstrakte Bilder zu Zeugnissen, die immer noch am Rande der Wahrnehmung stehen?“

Terms and Conditions – die Rechtsform der Bilder ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Harun Farocki Institut Berlin und der HGB, die Auftaktveranstaltung fand am 10./11. April 2024 statt. Weitere Informationen: https://www.harun-farocki-institut.org/de/2024/04/03/auftaktveranstaltung-terms-and-conditions-10-und-11-april-2024-hochschule-fuer-grafik-und-buchkunst-leipzig-hgb/